Kurz-Definition: Stressoren sind Situationen, Orte, Tätigkeiten u.ä. die negativen und positiven Stress auslösen.
Bestimmte Geräusche, Wetterlagen, Supermärkte, Menschen, Arbeiten – sie lösen Stress aus. Oft ist einem aber gar nicht bewusst, das man es mit einem solchen „Stressor“ zu tun hat.
„Stressor“ ist für mich wieder so ein Klassiker der Kategorie: „Darüber habe ich schon so oft nachgedacht, mir fehlte nur das Wort dafür!“ Man könnte zwar auch „Stress-Faktor“ sagen, aber das ist irgendwie zu technisch und nicht so griffig. „Stressor“ hingegen verdinglicht alle diese Faktoren und macht sie so greifbarer.
Ich finde das Wort unter anderem deshalb hilfreich, weil man auf einmal seine Umgebung durch ein neues Raster zu sehen beginnt: „Wo sind hier die Stressoren?“ ist ein wesentlich kokretere Frage an die Umwelt als die vage Ahnung, dass bestimmte Situationen, Tätigkeiten, Orte oder Personen stressig sein könnten.
Ich persönlich gerate immer wieder unnötig in stressige Situationen, und wundere mich dann, wieso ich das nicht vorhergesehen habe; vielleicht deshalb, weil ich vorher nicht gecheckt habe, wo Stressoren auf mich lauern. Manchmal bin ich auch gestresst, und weiß gar nicht genau, warum; auch in diesem Fall kann ich konkret nach den Stressoren suchen. So kann ich die Stressoren künftig besser meiden.
Bekannterweise gibt es aber auch positiven Stress, der uns herausfordert, aktiv und kreativ macht und Adrenalin fördert. Daher kann man in seiner Umgebung auch aktiv nach positiven Stressoren suchen: Wo sind die Stressoren, die mich fördern und antreiben? Durch dieses Wort läßt sich die eigene Umwelt wesentlich besser ordnen und klarer wahrnehmen.
Interessant. Aber abhängig von inneren Faktoren: Fast alles wird Stressor, wenn ich hungrig und müde bin, bin ich dagegen ausgeschlafen und satt, sind Dinge gut erträglich die sonst leicht Stressoren wären. Also hängt es für mich auch sehr von der Tagesform ab.
Selbst extrem stressige Situationen kann ich gut meistern, wenn ich in guter Verfassung bin, also ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das möglichst so ist.
Beispiel: Bleibe ich abends zu lange auf, sind die öffentlichen Verkehrsmittel am Morgen schon der erste Stressor – die ausgeruht vllt sogar okay wären, weil ich mich nett unterhalte. Statt dessen geht der Tag von da an abwärts, weil alles sich aufstapelt, wie wenn man im Tetris nur einmal was verbaut hat.
Dann hilft es mir, Pausen zu machen und Stress möglichst abzubauen – Sport, genug trinken und essen, Nickerchen, oder einfach nur mal 2 Minuten die Augen zu schließen z.B.
Andere Kommentare dazu würden mich interessieren. Wie geht ihr mit Stressoren um?
Stimmt, die „inneren Stressoren“ habe ich ganz ausgeblendet.