Podcaster Porträt – Frank und Fefe (Alternativlos)

Podcaster Porträt - Alternativlos

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Bei kaum einem Podcast fiebere ich den neuen Folgen derart entgegen, wie bei Alternativlos: Frank und Fefe bereiten mir regelmäßig Erkenntnisse über die Welt, bei denen mir einfach die Kinnlade runterfällt. In herrlich verschwörerischem Ton werden hier Hintergründe und abstrakte Zusammenhänge fachkundig erklärt und die eigene Realität neu gebootet. Alternativlos gehört zu den Podcasts, die ich möglichst am Stück hören will, daher reserviere ich mir dafür meist einen langen Spaziergang.

Mehrsprech – „Major Consensus Narrative“

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Kurz-Definition: Der Major Consensus Narrative ist das, was die Mehrheit der Gesellschaft für die Wahrheit über Ereignisse, Personen oder Sachverhalte hält – nicht immer übereinstimmend mit dem, was wirklich passiert ist

Eskimos haben 100 Wörter für Schnee, Ärzte schwören auf den hippokratischen Eid, Hexenverfolgungen waren ein Phänomen des Mittelalters – drei Ansichten, die in der Mehrheit der Bevölkerung weit verbreitet sind. Dass sie nicht stimmen, ist nicht so wichtig, denn dafür sind es einfach zu gute Geschichten, die hervorragend in unser Weltbild passen. Alle drei Geschichten sind Beispiele für den „Major Consensus Narrative“ (MCN), also der Narrativ bzw. die Geschichten, über die in der Mehrheit einer Gesellschaft Konsens darüber herrscht, dass sie wahr sind. Weiterlesen

Arbeitslosigkeit gibt es nicht

Warum man Erziehung als Urlaub betrachtet, wieso Hausarbeit weniger wert ist, als Schwarzarbeit, warum Freizeit Betrug ist und soziale Tätigkeiten „unproduktiv“ sind.

Ich hab da so ’ne Theorie: Wir haben ein schlechtes weil einseitiges Verhältnis zur Arbeit. Und damit meine ich nicht die normale Lohnarbeit, der man täglich acht Stunden nachgeht, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nein, unser schlechtes Verhältnis besteht darin, dass wir viele Arbeits-Tätigkeiten gar nicht als Arbeit anerkennen. Arbeit wird in erster Linie über Lohnarbeit definiert, also über Bezahlung. Dinge wie Hausarbeit oder Ehrenamtliches Engagement gelten – juristisch wie in der allgemeinen Wahrnehmung – nicht als Arbeit, da sie nicht bezahlt werden. Gleichzeitig wird die Tätigkeit bspw. eines Finanzspekulanten durchaus als Arbeit verstanden, da sie ja Geld bringt. Dabei ist fraglich, inwiefern das wirkliche Arbeit ist, da hier nur aus Geld wieder Geld gemacht wird, es geschieht keine Wertschöpfung durch eigene Tätigkeit. Arbeit wird also in erster Linie als das betrachtet, was bezahlt wird, und erst in zweiter als das, was man tut.

Dazu möchte ich zunächst einmal den Gegenstand umreißen, um den es mir hier geht: Die enorme Fülle an unbezahlter Arbeit, ohne die diese Gesellschaft nicht funktionieren würde. Weiterlesen