How Deep Is Your Prog?

Mein letztes Prog-Mixtape ist laaange her – hier endlich ein Neues! Habe in letzter Zeit viel Mathrock gehört (oder Jazz Metal, wie ich es gerne nenne), schönstes Gefrickel mit Groove statt Pathos. Viel Spaß!

Tracklist

  • „Aquarius Theater“ (Floral)
  • „Lemur“ (This Town Needs Guns)
  • „Splash“ (Chon)
  • „Climbing A Wall“ (Floral)
  • „Echo“ (Chon)
  • „A Quick One, While She’s Away“ (Giraffes? Giraffes!)
  • „Chex Urself B4 U Rex Urself“ (Girlfriends)
  • „Wave Greeting“ (Mice Parade)
  • „Elk“ (This Town Needs Guns)
  • „Brobocop“ (Girlfriends)
  • „Heretical Doses“ (Giraffes? Giraffes!)
  • „Ice Cream“ (Battles)

Prog + Punk = Prunk! Tape No. 2

In den letzten Monaten ist mir eine Reihe von Bands aufgefallen, die alle einen ähnlichen Ansatz verfolgen: Heftiges Gefrickel mit sehr roher Produktion und punkigem Gesang, man könnte es vielleicht als Mathpunk bezeichnen oder eben als „Prunk“. Irgendwie ist das gerade mein Lieblingsgenre, vor allem die Kombination aus Komplexität und Punk-Gesang gefällt mir extrem gut, also war mal wieder ein neues Mixtape fällig. Das „Prunk“-Tap No.1 findet ihr hier.

Playlist

  • “Post Truth” (Crack Cloud)
  • “Western” (Black Midi)
  • “Paddling” (Squid)
  • “Not Great Men” (Gang of Four)
  • “The Weather Song” (Ought)
  • “Violence” (Parquet Courts)
  • “Swish Swash” (Crack Cloud)
  • “Snow Day” (Shame)

Rhythm Is A Progger

Es darf wieder getanzt werden – zu Prog, Psych und Krautrock! Viel Spaß mit dem neuen Mix

Playlist

  • “Nice, Nice, Very Nice” (Ambrosia)
  • “Kawaihae” (Brother Noland)
  • “Sunday Jam” (Can)
  • “Image” (Morse Code)
  • “Register Magister” (Finch)
  • “Punch” (Morse Code)
  • “Bananas” (Man)
  • “Golf Girl” (Caravan)
  • “Freedom Rider” (Traffic)

Cause We’ve Ended As Proggers

Die letzte „Folge“ meiner Tanzbarer-Groove-Prog-Reihe ist laaange her, aber nun ist es endlich mal wieder soweit: Eine kleine Auswahl überaus funkiger und swingender Stücke von Prog über Krautrock bis Psychedelic. Viel Spaß!

Playlist

  • “Maypole” (Dark)
  • “Passing Through” (Steamhammer)
  • „Henry“ (CMU)
  • „Nam Nam“ (Kraan)
  • “Paradoxical Moods” (edit) (Finch)
  • “The Emperor In His War-Room” (edit) (Van Der Graaf Generator)
  • „Fase“ (Maxophone)
  • „Der Clown“ (Grobschnitt)

Prog Around The Clock

Es ist mal wieder Zeit für einen „Groove Prog“-Mix, diesmal komplett ohne „alte Kamellen“, sondern ausschließlich mit Mathrock! Für mich ist Mathrock bzw. diese spezielle, sehr jazzige Form von Progmetal ja das spannendste, was in den letzten zehn Jahren so im Prog passiert ist. Ich liebe es, dass die Musik gleichzeitig so kompliziert und vertrackt ist und dennoch so herrlich entspannt daherkommt – die perfekte Mischung aus Komplexität und Leichtigkeit. Wirklich tanzbar ist der Mix diesmal nicht, aber grooven tut er definitiv!

Playlist

  • „Überschalljugend“ (Hermelin)
  • „Tigers & Gorillas“ (Totorro)
  • „Chevalier Bulltoe“ (Totorro)
  • „Atlas Novus“ (Scale The Summit)
  • „Another Year“ (Animals As Leaders)
  • „Behaving Badly“ (Animals As Leaders)
  • „Double Castle“ (Fight Cloud)
  • „Literal Monster“ (Fight Cloud)
  • „Capture“ (Houdan the Mystic)
  • „Chasing The Strobe“ (Houdan the Mystic)
  • „Teleblister“ (Clever Girl)
  • „Ocho“ (Night Idea)
  • „Plastic Stars, Cotton Highways“ (Piglet)
  • „Caramel“ (Piglet)

Wer hat Angst vor Progressive Rock?

Die Ekel-Reflexe der Mainstream-Musik-Kritik

Mich erstaunt (und erschreckt) immer wieder, welch massive und heftige Ablehnung Progressive Rock nach wie vor erfährt. Geht es um Prog, so beginnen Mainstream-Musik-Kritiker (zum Beispiel vom Rolling Stone Magazin) eine ernste und grimmige Miene aufzusetzen, als seien sie gezwungen, nun über ein unangenehmes aber zum Glück überwundenes Kapitel der Musikgeschichte reden zu müssen; etwa so, wie wenn Geschichtslehrer anfangen, vom Nationalsozialismus (einem ähnlichen Blackout) zu sprechen. Mit ernstem Blick schütteln sie den Kopf und runzeln verächtlich die Stirn – nicht einmal lachen können die Kritiker über dieses „Un-Genre“, hier verstehen sie keinen Spaß. Mit unverhohlener Abscheu befleißigen sich Kritiker wie Musiker schnell einer regelrechten Ausrottungsrhetorik a la: „Prog ist alles, was in der Musik schief gelaufen ist“ (Thom Yorke, Radiohead), „Zum Glück kam dann der Punk und hat diese ganze Seuche hinweggefegt“ (Andreas Müller, Radio1) oder, um den prominentesten Prog-Inqusitor zu nennen: „Emerson, Lake & Palmer haben Mitschuld an der schleichenden Fäulnis all dessen, was rein war in der Rockmusik“ (Lester Bangs). Diese Kritik wurde vor allem in den 70ern geäußert. Das Erstaunliche ist jedoch, dass man auch im Jahr 2011 mit schöner Regelmäßigkeit auf die Floskeln wie die drei oben Genannten stößt, obwohl die große Prog-Ära (also die 70er Jahre) lange vorbei ist und Prog heutzutage ein Nischendasein fristet. Weiterlesen