Musikalischer Jahresrückblick 2023

Wie in den letzten Jahren habe ich auch diesmal wieder einen musikalischer Jahresrückblick gemacht: Das sind die besten, seltsamsten, eindrücklichsten und persönlichsten Songs, die mich durch dieses Jahr begleitet haben, die mich berührt haben, die ich neu entdeckt habe, die mir hartnäckige Ohrwürmer beschert haben. Die Entstehung der Songs reicht von 1913 bis 2023, stilistisch gibt es alles von Jazzrock, Country und Artrock über Post-Bop, Metal, Slowcore und Psychedelic Folk bis hin zu Progressive Rock, Klassik, Softrock, Postrock und Minimal Music. Die Reihenfolge ist grob chronologisch gehalten.

„Autumn Leaves“ (Cannonball Adderley) 1958

Schon im letzten Jahr war ich ja im Winter in eine lange Jazzphase verfallen, wo ich fast nichts anderes gehört habe als Jazz. Tja, das war Anfang diesen Jahres auch wieder so – circa zwei Monate lang habe ich nur alte Post-Bop-, Modal Jazz- und Cool Jazz-Alben aus den 50er und 60er Jahren gehört. Ich bin immer wieder überrascht, wie man plötzlich einen Zugang zu bestimmter Musik findet, wenn man sie nur lange genug hört. So war es auch hier wieder: Den Klassiker „Autumn Leaves“ kannte ich zwar schon lange, aber irgendwie hat er erst jetzt richtig gezündet. Miles Davis Trompetenspiel ist einfach unnachahmlich: Dieser verlorene, einsame Ton macht das Stück noch melancholischer, als es ohnehin schon ist.

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Musikalischer Jahresrückblick

Ich habe 2021 erstmals einen Online-Adventskalender mit Songs gebastelt, die mich im Laufe des Jahres begleitet und mir am meisten Freude bereitet haben. Auch dieses Jahr habe ich das getan, aber da diese Adventskalender immer nach einer Weile gelöscht werden, habe ich das Ganze einfach zu einem Blogpost umgewandelt. Stilistisch reicht die Bandbreite von Jazzrock, Neo-Prog, Electro, Mathrock, Psychedelic Pop und Folk bis zu Italo-Prog, Deutschrap, Pop, Shoegaze, Hard Bop und Garagerock. Die Reihenfolge ist grob chronologisch gehalten.

„Hoe Down“ (Oliver Nelson) 1961

Obwohl ich ja wirklich sehr viel verschiedene Musik höre, hatte ich bei klassischem Jazz doch lange eine Bildungslücke. Ich bin jedoch Anfang diesen Jahres in eine etwa zweimonatige Phase verfallen, in der ich fast ausschließlich Hard Bop, Post Bop und Modal Jazz gehört habe. Parallel habe ich mich auch mit dem legendären Blue Note-Label beschäftigt und habe mich in die ikonischen Plattencover von Francis Wolff und Reid Miles verliebt. Einer meiner Lieblingssongs aus dieser Phase ist „Hoe Down“ von Oliver Nelson, ein echter Ohrwurm.

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Meine Top 5-Comics 2022

Ich durfte dieses Jahr das erste mal in der Comic-Jury des Tagesspiegels sitzen und meine Top 5 für das Jahr 2022 küren. Hier findet ihr den Online-Artikel.

  1. „Surwilo“ (Olga Lawrentjewa)
  2. „Kein anderer“ (Reid Kikuo Johnson)
  3. „Vergiss meinen Namen“ (Zerocalcare)
  4. „Nowhere Girl“ (Magali Le Huche)
  5. „Die neuen Abenteuer von Herrn Hase – Schluss mit lustig“ (Lewis Trondheim)

Cold And Clear – Autumn Tape No. 10

Bei den meisten meiner Autumn Tapes habe ich die schönen, angenehmen Seiten des Herbstes im Kopf, wenn die Blätter noch an den Bäumen sind und es draußen nicht zu kalt ist. Bei diesem hier nicht: Keine Blätter, keine Sonne, nur kalte, urbane Gefühle, einsame Menschen und Neon-Licht auf nassen Straßen. Nichtsdestotrotz sind diese Synthie-lastigen Indie-New-Wave-80er-Revival-Songs auf melancholische Weise irgendwie auch sehr romantisch und tanzbar.

Playlist

  • Slowdive – Slomo
  • Still Corners – The Trip
  • Alvvays – Dreams Tonite
  • Future Islands – A Dream Of You And Me
  • New Order – Age Of Consent
  • The Cleaners From Venus – Only A Shadow
  • Ploho – Прости
  • Wild Nothing – Gemini
  • The Drums – I Need A Doctor
  • Black Marble – Msq No-Extra
  • Beach House – Levitation

Slow Dreaming – Autumn Tape No. 9

Mein neues Autumn Tape ist für alle Menschen, die wissen, wie herrlich es sein kann, alleine zu sein ;) Diese verspulte Stimmung, wenn man als Teenager an einem verregnetem Sonntagnachmittag irgendwo alleine auf einem Dachboden saß und seinen Gedanken nachhing, habe ich insbesondere bei Duster und anderen Slowcorebands wiedergefunden, die mich durch den letzten Lockdown begleitet haben.

Playlist

  • “From What Is Said To When It’s Read” (Bark Psychosis)
  • “King Friday” (Songs Of Green Pheasant)
  • “Tugboat” (Galaxie 500)
  • “I Can See It (But I Can’t Feel It)” My Bloody Valentine)
  • “Gold Dust” (Duster)
  • “Advice” (Alex G)
  • “Junk Shop” (Helvetia)
  • “Everyday” (Yo La Tengo)
  • “Porcelain” (Red Hot Chili Peppers)
  • “Topical Solution” (Duster)
  • “Vacancy” (Codeine)
  • “Words” (Low)
  • “Gloomy Planets” (The Notwist)

Rhythm Is A Progger

Es darf wieder getanzt werden – zu Prog, Psych und Krautrock! Viel Spaß mit dem neuen Mix

Playlist

  • “Nice, Nice, Very Nice” (Ambrosia)
  • “Kawaihae” (Brother Noland)
  • “Sunday Jam” (Can)
  • “Image” (Morse Code)
  • “Register Magister” (Finch)
  • “Punch” (Morse Code)
  • “Bananas” (Man)
  • “Golf Girl” (Caravan)
  • “Freedom Rider” (Traffic)

Sad Softrockers – Autumn Tape No. 8

Ja, dieses Jahr gibt es von mir zwei Autumn-Tapes :) Ähnlich wie beim vorigen Tape, wo es um Surf Rock ging, steht diesmal ein eher ungewohntes Genre im Fokus, für das ich eine große Schwäche habe: Softrock. Ich liebe einfach die geniale Produktion den warmen Sound und das perfekte Songwritimg dieser Songs. Und ganz besonders liebe ich die melancholischen und nachdenklichen Tracks, von denen hier eine Auswahl meiner liebsten zu hören ist.