Mehrsprech – „Global Payer“
Kurz-Definition: „Global Payer“ sind die Mehrheit der Menschen, die mit ihren Steuern, ihrer Arbeitskraft und ihrem Elend den Wohlstand der „Global Player“ bezahlen
Die einen sourcen out, verschieben Millionen in internationalen Finanzmärkten oder nutzen niedrige rechtliche Standards beim Bau von Fabriken aus – Global Player, eine Minderheit von Unternehmen, Verbänden und Personen, die dank ihrer Macht von der Globalisierung massiv profitieren. Die anderen arbeiten in diesen Fabriken, verschulden sich oder müssen die Folgen von Finanzkrisen bezahlen – sie sind die „Global Payer“. Weiterlesen
Die Insel – Die Wahl der Quall
Satire darf alles – aber was muss sie?
Warum Satire Anschläge nicht provoziert, sondern verhindert, warum wir zum Lachen verführt werden müssen und wann Satire Sinn macht und wann nicht.
Satire darf alles, ja, sie muss alles dürfen. Warum? Das zeigt ein aktuelles Beispiel aus Köln: Traditionell fahren beim Rosenmontags-Umzug Festwagen durch die Stadt, die mit ätzenden und satirischen Motiven Ereignisse der letzten Zeit kommentieren. So sollte auch ein Wagen mit Bezug auf die Anschläge auf die Redaktion des Pariser Satire-Magazins Charlie Hebdo Teil des Umzugs sein. Obwohl der Entwurf bereits im Internet abgestimmt worden war, entschied sich das Festkomitee etwa eine Woche vor Rosenmontag, den Wagen nicht fahren zu lassen. Begründung: Man sei zwar mit der Botschaft des Wagens einverstanden, wolle aber nicht „die Freiheit und leichte Art des Karnevals“ einschränken.
Dieser beschämende Fall von vorauseilender Feigheit ist aus gleich mehreren Gründen eine absolut unverständliche und gefährliche Entscheidung: Weiterlesen
Studententyp No. 13 – Die Legende
Merkmale:
– hat schon mal den Dekan unter den Tisch gesoffen
– hat heimlich Hanf in Bibliotheks-Schließfächern angebaut
– hat nachts auf dem Campus ein unangemeldetes Open-Air-Konzert mit der Bloodhound Gang veranstaltet
– hat ein Philosophie-Prüfungsgespräch mit den Worten „Sokrates war ein Idiot“ eingeleitet und am Ende eine 1 bekommen
Mechanical Floating No. 27
Podcaster Porträt – Staatsbürgerkunde
(Zum Vergrößern draufklicken)
Gerade mal 25 Jahre sind seit dem Ende der DDR vergangen und nicht nur viele Westdeutsche können sich heute kaum noch vorstellen, wie es war, hinter der Mauer zu leben. Mit „Staatsbürgerkunde“ öffnet sich wirklich eine Tür in die Vergangenheit, denn Martin Fischer interviewt zum einen seine Eltern und zum anderen zahlreiche andere Gäste zum Alltagsleben in der DDR.
Ich selbst gehöre zu der Generation, die zwar noch in der DDR geboren wurde, diese aber nicht mehr bewusst miterlebt hat. Umso spannender finde ich die Einblicke, die ich regelmäßig durch „Staatsbürgerkunde“ bekomme, die mir tatsächlich geholfen haben, die Vergangenheit besser zu verstehen.
Merkel-Gymnastik
Mehrsprech – „Heterotopie“
Kurz-Definition: Heterotopien sind im Gegensatz zu Utopien bewusst unperfekte Gesellschaftsentwürfe, die nicht auf eine Patentlösung ausgerichtet sind, sondern eine Vielfalt an Lösungen parallel existieren lässt.
Der Begriff „Utopie“ hat heutzutage einen abwertenden Klang – zu recht: Utopien postulieren perfekte Gesellschaften, die eine Patentlösung für alle Probleme der Menschheit gefunden haben. Eine nicht nur naive sondern auch gefährliche Vorstellung: Nämlich dann wenn versucht wird, eine utopische Idee, die auf dem Papier funktioniert, gewaltsam in die Tat umzusetzen (siehe Sowjetunion).
Als Gegenbegriff zur positiv ausgerichteten Utopie gilt die pessimistische Dystopie, obwohl bei genauerer Betrachtung jede Utopie zwangläufig als Dystopie enden muss. Das eigentliche Gegenteil der Utopie ist daher die Heterotopie. Weiterlesen